Nachrichten 2017

Nachrichten 2017

Die Aktionswoche in den Medien

06.03.17 WW-Kurier

27.02.17 Cellische Zeitung

23.02.17 Celler Presse

21.02.17 Saarbrücker Zeitung

21.02.17 Singener Wochenblatt

20.02.17 FOCUS online

19.02.17 Bayerischer Rundfunk

17.02.17 SWR

17.02.17 Berliner Morgenpost

17.02.17 Frankenpost

16.02.17 Rheinische Post

16.02.17 Fränkische Nachrichten

16.02.17 Fränkische Nachrichten

16.02.17 Wetzlarer Neue Zeitung

16.02.17 Allgemeine Zeitung

16.02.17 WochenSpiegel

16.02.17 Thüringer Landeszeitung

15.02.17 Westfalenpost

15.02.17 Schwarzwälder Bote

15.02.17 Radio Plassenburg

15.02.17 Der Teckbote

14.02.17 Altentreptower Tageblatt

14.02.17 Thüringer Allgemeine

14.02.17 Radio Munot

14.02.17 Hamburger Abendblatt

14.02.17 Darmstädter Echo

14.02.17 Metropol News

13.02.17 Thüringen24

13.02.17 WDR

13.02.17 Saarbrücker Zeitung

12.02.17 Schwarzwälder Bote

11.02.17 Mannheimer Morgen

11.02.17 Rhein-Neckar Zeitung

11.02.17 Augsburger Allgemeine

11.02.17 Fränkische Nachrichten

10.02.17 Wümme Zeitung

10.02.17 Nordkurier

10.02.17 Mannheimer Morgen

10.02.17 Badische Zeitung

10.02.17 Die Oberbadische

10.02.17 njuuz

09.02.17 Allgemeine Zeitung

09.02.17 Ostthüringer Zeitung

08.02.17 Thüringer Allgemeine

08.02.17 Wuppertaler Rundschau

07.02.17 Weser Kurier

07.02.17 inar.de

07.02.17 Die Rheinpfalz

05.02.17 Südkurier

05.02.17 Blitz am Sonntag

31.01.17 Thüringer Allgemeine
 

18.02.17 Saarbrücken: Saarländische Ministerpräsidentin will Hilfen für COAs ausbauen

Achtung, öffnet in einem neuen Fenster.

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Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (2.v.l.) und die
Vertreterinnen des LAK "Kinder aus suchtbelasteten  Familien"

Anlässlich der bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien waren Vertreterinnen des LAK „Kinder aus suchtbelasteten Familien" zur Bürgersprechstunde von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) in die Staatskanzlei eingeladen. Zum einen wollte der LAK damit das Thema an politische Entscheidungsträger heranführen. Zum anderen sollte das Vorhaben der Landesregierung nachdrücklich unterstützt werden, in den Landkreisen des Saarlandes Projekte zu installieren, die sich an das Projekt Wiesel (Neunkirchen) anlehnen. Dies sieht der Entwurf zum Drogen-und Suchtpolitischen Konzept des Saarlandes vor.

In dem Gespräch zeigte sich die Ministerpräsidentin einer Verankerung weiterer Hilfen gegenüber positiv eingestellt und deutete die Möglichkeit an, sich bei der Finanzierung der Hilfen in anderen Landkreisen ebenfalls am Finanzierungsmodell von Wiesel (Mischfinanzierung) zu orientieren.

Quelle: LAK „Kinder aus suchtbelasteten Familien"
 

18.02.17 Kiel: Im Rokokokostüm unterwegs für Kinder aus Suchtfamilien

 

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Auch in diesem Jahr spazierte „Betty“ im Rokokokostüm mit Ihrer Handpuppe „Karl-Heinz“ im Rahmen der Aktionswoche durch die Kieler City und verteilte Flyer. Viele Passanten wollten Fotos von und mit „Betty“. Daraus ergaben sich Gespräche und die Weitergabe von Informationen. Das Konzept „der schöne Schein“ dargestellt in der Verkleidung konnte auch in diesem Jahr wieder, die Aufmerksamkeit und das Interesse, für das Thema „Kinder aus suchtgelasteten Familien“ wecken.

 

15.02.17 Mainz: Riesenzeitungen machen auf COAs aufmerksam

 

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Die Beratungsstellen aus der Region Mainz und Bingen haben in der Mainzer Innenstadt zwischen Neubrunnenplatz und Marktplatz mit Riesenzeitungen auf die Situation der betroffenen Kinder und Familien aufmerksam gemacht und auf Hilfsmöglichkeiten hingewiesen. Der Leiter der Abteilung Suchthilfen der Stadt Mainz, Dr. Artur Schroers, begründet das Engagement bei der Veranstaltung: „Mit einer gemeinsamen Beteiligung an der Aktionswoche möchten die Suchtberatungsstellen und Präventionsfachkräfte auf die schwierige Situation der betroffenen Kinder in suchtbelasteten Familien in der Region aufmerksam machen, damit Kinder Verständnis und Unterstützung in ihrem Umfeld erfahren“.

Quelle: Landeshauptstadt Mainz

15.02.17 Wesel:Singen und  Lufballon-Aktion vorm Rathaus

 

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Foto: Lars Fröhlich

Vor dem Weseler Rathaus sang der Weseler Chor unter der Leitung von Fr. Hochgürtel "Kinder an die Macht“ von Herbert Grönemeyer. Danach stiegen Lufballons in den Himmel. Jeder sechste Ballon war rot, um zu zeigen wie viele Kinder aus Suchtfamilien  es gibt. Aufgerufen hatte der  Information und Hilfe in Drogenfragen e.V. Wesel.
 

15.02.17 Berlin: Offener Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages

Mehr als 2,5 Millionen Kinder suchtkranker Eltern werden in Deutschland im Stich gelassen

Sehr geehrte Abgeordnete,

anlässlich der achten bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien wenden wir uns an Sie, insbesondere an jene von Ihnen, die selber als Kinder in Elternhäusern mit alkoholkranken, tablettenabhängigen oder drogensüchtigen Eltern aufwuchsen.

Wir möchten Sie gerne auf eine Initiative Ihrer Kolleg/innen im britischen Unterhaus aufmerksam machen. Dort hat sich seit einem Jahr eine parteiübergreifende Gruppe von Abgeordneten aus Suchtfamilien zusammengefunden, die als Sprachrohr für die über zwei Millionen Kinder von Alkoholikern im Parlament ihre Stimme erhebt. Anfang Februar hat der Labor Schattenminister für Gesundheit mit einem sehr persönlichen Bericht über seinen alkoholkranken Vater die Gesundheitsministerin Nicola Blackwood (Tories) von der Notwendigkeit einer Zusammenarbeit überzeugt. Blackwood sagte zu, gemeinsam das soziale Unrecht anzugehen, das diesen Kindern widerfährt. Es soll nun erstmalig eine Strategie für Kinder aus Suchtfamilien erarbeitet werden (siehe:  A   Manifesto for change).

Auf einen solchen Schritt warten die mehr als 2,5 Millionen Kinder suchtkranker Eltern in Deutschland seit über 13 Jahren.

Im Dezember 2003 wurden auf der Fachkonferenz „Familien­geheimnisse“ im Bundesgesundheitsministerium zehn Eckpunkte zur Verbesserung der Situation von Kindern aus suchtbelasteten Familien verabschiedet. Unter Punkt 1 heißt es:

Kinder aus suchtbelasteten Familien haben ein Recht auf Unterstützung und Hilfe, unabhängig davon, ob ihre Eltern bereits Hilfeangebote in Anspruch nehmen.

Doch bis heute ist nichts geschehen, um den Kindern suchtkranker Eltern einen gesetzlichen Anspruch auf Hilfe zu geben. Die Bundesdrogenberichte 2015 und 2016 halten fest, dass die Kinder von Suchtkranken in Deutschland oft keine adäquate Hilfe und Unterstützung erhalten und dass für sie flächendeckende Hilfe im Rahmen einer Regelfinanzierung notwendig ist. Wie diese Regelfinanzierung sichergestellt werden kann, darauf hat die Bundespolitik bis heute keine Antwort gegeben.

Eines der drängendsten Public-Health-Probleme in Deutschland bleibt von der Bundespolitik unerledigt.

Ca. 2,65 Millionen Kinder wachsen in Deutschland mit alkoholkranken Eltern auf. Schätzungsweise 40 bis 60.000 Kinder haben Eltern, die von illegalen Suchtmitteln abhängig sind. Kinder aus Suchtfamilien sind die größte bekannte Risikogruppe für eine eigene Suchterkrankung (sechsfach erhöhtes Risiko) und lebenslang hoch ­ge­fähr­det für psychische Krankheiten sowie soziale Störungen. Die Schädi­gungen, die durch das Aufwachsen mit suchtkranken Eltern entstehen, führen bei den Kindern u.a. zu deutlich erhöhten Gesundheitskosten. Das damit verbundene menschliche Leid der „vergessenen Kinder“ ist mit Geld nicht zu ermessen.

Es gibt in den Sozialgesetzbüchern keine Anspruchsgrundlagen für diese Kinder auf präventive Hilfe. Erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, erst wenn Kinder und Jugendliche infolge des Aufwachsens in einer dauerhaft von Unberechen­barkeit und emotionaler Abwesenheit der Eltern geprägten Atmosphäre krank oder sozial auffällig werden, greifen - meist viel zu spät - Hilfeansprüche aus der Jugendhilfe oder der Krankenversicherung.

Ein Ansatzpunkt könnte die Novellierung des Sozialgesetzbuches VIII (Kinder- und Jugendhilfe) sein, bei der die Finanzierung von Hilfen für Kinder aus Suchtfamilien durch ein Bundesgesetz geregelt werden könnte. Nach unserem Kenntnisstand aber soll die lange geplante Gesetzesreform in die nächste Legislaturperiode vertagt werden.  

Wir appellieren an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, dem Beispiel der britischen Parlamentarier zu folgen. Kinder aus Suchtfamilien brauchen eine Stimme im Parlament. Es braucht einen langfristigen politischen Willen, damit die Situation der Kinder durch entsprechende Gesetzgebung nachhaltig verbessert werden kann.

Damit die Kinder von heute nicht die Süchtigen und psychisch Kranken von morgen werden.

Die Initiatoren der Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien

 

15.02.17. Berlin: Presseerklärung der Bundesdrogenbeauftragten

In Deutschland leben etwa 2,65 Millionen Kinder in von Sucht betroffenen Familien. In den meisten Fällen handelt es sich bei den Suchterkrankungen der Eltern um eine Alkoholabhängigkeit. Diese Kinder leiden unter Abhängigkeiten oder psychischen Erkrankungen ihrer Eltern oftmals ein Leben lang. Darüber hinaus gehören sie zur größten Risikogruppe, welche selbst einmal Abhängigkeiten oder psychische Beschwerden entwickelt. Hauptsächlich hervorgerufen von einem Klima der Instabilität, emotionaler Kälte, mangelnder Förderung und Gewalt.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler: „Ich möchte dafür sorgen, dass diese Kinder die gleichen Chancen wie andere Kinder haben und ihnen so früh wie möglich geholfen werden kann. Daher habe ich dieses Jahr meinen Arbeitsschwerpunkt diesen Kindern und ihren Familien gewidmet. Es gilt, dieses Thema noch weiter in den öffentlichen Fokus zu rücken. Ich setze mich dafür ein, dass in Zukunft jedes betroffene Kind, jeder Lehrer, und jede Erzieherin weiß, an wen man sich wenden kann, um Hilfe zu organisieren."

Das bestehende Hilfesystem bundesweit zu stärken und den Betroffenen eine bestmögliche Orientierung zu geben ist ein Ziel der Drogenbeauftragten der Bundesregierung in diesem Jahr.

Marlene Mortler: „Ich möchte die Kommunen dabei unterstützen und motivieren, eigene Hilfestrukturen zu schaffen und verantwortliche Ansprechpartner zu benennen. Dazu gehört, in Schulen und Kindergärten genau hinzuschauen, Erzieher und Lehrer umfassend zu informieren. Gemeinsam müssen wir die Weichen stellen, um den betroffenen Familien aus ihrer Not zu helfen. Nur so können wir den Kreislauf von Abhängigkeit von einer Generation zur nächsten durchbrechen. Positive Beispiele gibt es bereits, diese gilt es auszubauen, gegebenenfalls zu übernehmen und an die eigenen lokalen Herausforderungen anzupassen. Zu oft bleibt es dem Zufall überlassen, ob betroffenen Kindern geholfen wird oder nicht."

Quelle: Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung

14.02.17 Berlin: Gemeinsame Presserklärung des Paritätischen Berlin, der Berliner Drogenbeauftragten und der Fachstelle für Suchtprävention

Das einzig Zuverlässige ist die Unzuverlässigkeit
Vergessenen Kindern eine Stimme geben – Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien

Der größte bekannte Risikofaktor für eine Suchtentstehung ist ein Aufwachsen mit suchtkranken Eltern. Gründe hierfür sind nicht nur das elterliche „Vorbild“, das konstruktive Problembewältigung aufgrund der eigenen Erkrankung vermissen lässt, sondern insbesondere die familiäre Atmosphäre, die geprägt ist von Instabilität, Anspannung, Unberechenbarkeit, Willkür, Vernachlässigung und vielleicht sogar von Gewalt.

Die internationale Aktionswoche vom 12.02. bis zum 18.02.2017 macht auf die Situation der Kinder aufmerksam:

Die Kinder werden in aller Regel nicht ausreichend gefördert. Sie stellen ihre eigenen Bedürfnisse zurück, weil sie sich um die jüngeren Geschwister oder den suchtkranken Elternteil kümmern. Scham und Abschottung, um das Familiengeheimnis zu wahren, bringen zudem soziale Isolation mit sich. Die Mehrheit der Kinder in suchtbelasteten Familien ist mit den Problemen allein, nur wenige bekommen ausreichend Unterstützung.

„Das müssen wir ändern“, fordert Heike Drees, Fachreferentin Sucht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin. „Durch Sensibilisierung der Pädagoginnen und Pädagogen in
Kitas und Schulen kann den Kindern geholfen werden und ein aufeinander abgestimmtes Handeln im Netzwerk der Hilfen sorgt dafür, dass die Kinder nicht durch die Maschen fallen“.

„Die Arbeit im Netzwerk voranbringen, dafür sorgen, dass die Familie als System betrachtet wird und nicht als Summe voneinander unabhängiger Personen sowie das Thema ‚Sucht in der Familie‘ aus der Tabuzone herauszuholen – das sind unsere Ziele“, sagt Kerstin Jüngling, Geschäftsführerin der Berliner Fachstelle für Suchtprävention.

„Kinder sind bemüht, sich auch in schwierigste Situationen einzufügen. Sie stehen zu ihren Eltern, auch unter problematischsten Bedingungen. Wir als Gesellschaft sollten alles dafür tun, dass Kinder in von Sucht betroffenen Familien nicht vergessen, nicht sich selbst überlassen werden“ fasst die Landesdrogenbeauftragte Christine Köhler-Azara zusammen.

Die Fachstelle hat zusammen mit Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen Empfehlungen für den Schutz von Kindern in suchtbelasteten Familien formuliert und fordert eine engere Zusammenarbeit der Fachdienste. Die Empfehlungen können hier heruntergeladen werden.

Weitere Information zur Situation der Kinder finden Sie im Informationsblatt „Kinder in suchtbelasteten Familien“, Download

Zahlen und Fakten zum Thema:

  • Jedes 6. Kind lebt zumindest vorübergehend in einer suchtbelasteten Familie
  • Das Risiko der Kinder, selbst abhängig zu werden, ist stark erhöht: etwa ein Drittel der Kinder wird später selbst suchtkrank.
  • Kinder aus suchtbelasteten Familien erleben wesentlich häufiger verbale, körperliche aber auch sexualisierte Gewalt als Kinder, die in einer Familie ohne Suchterkrankung aufwachsen.
  • Hochrechnungen zufolge werden jährlich 3.000 bis 4.000 Kinder mit schweren Entwicklungsstörungen aufgrund von Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft .geboren
Quelle: Fachstelle für Suchtprävention Berlin

 

14.02.17 Karnataka: Aktionswoche erstmals auch in Indien

Der Psychiater Dr. Virupaksha Devaramane und seine Kolleg/innen am Dr A.V.Baliga Memorial Hospital in Udupi im südindischen Bundesstaat Karnataka haben eine Reihe von Veranstaltungen geplant, um die "COA Week"zu feiern. Den Anfang machte eine Sandskulptur am Strand, die von einem lokalen Künstler gestaltet wurde. Nach der Eröffnung gab es einen bewegenden Moment, zu dem sich alle symbolisch die Hände reichten und den Kindern von Alkoholikern versicherten:" Ihr seid nicht allein."

Die ganze Woche über gibt es Vorträge für medizinisches Personal, an Schulen und für die breite Öffentlichkeit sowie Sendungen im Radio und Fernsehen. Mehr Infos hier

Quelle: NACOA UK

 

13.02.17 Hamburg: Presseerklärung zur achten bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien

 

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Auch über 13 Jahre nach dem Beschluss der 10 zehn Eckpunkte zur Verbesserung der Situation von Kindern aus suchtbelasteten Familien auf der Fachkonferenz „Familien­geheimnisse“ im Bundesgesundheitsministerium sind die schätzungsweise 2,65 Millionen Kinder von Alkoholikern und ca. 40.-60.000 Kinder drogenabhängiger Eltern in Deutschland noch immer ohne gesetzlichen Anspruch auf Hilfe. Obwohl bekannt ist, dass diese Kinder die Hochrisikogruppe für eigene Suchterkrankungen und psychische Erkrankungen sind, bleibt ihnen in Deutschland präventive Hilfe und Unterstützung in den allermeisten Fällen vorenthalten, da es keine gesetzlichen Anspruchsgrundlagen gibt. Erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, erst wenn Kinder und Jugendliche infolge des Aufwachsens in einer dauerhaft von Unberechen­barkeit und emotionaler Abwesenheit der Eltern geprägten Atmosphäre krank oder sozial auffällig werden greifen - meist viel zu spät - Hilfeansprüche aus der Krankenversicherung.

Die Bundesdrogenberichte 2015 und 2016 halten fest, dass die Kinder von Suchtkranken in Deutschland oft keine adäquate Hilfe und Unterstützung erhalten und dass für sie flächendeckende Hilfe im Rahmen einer Regelfinanzierung notwendig ist. Wie diese Regelfinanzierung sichergestellt werden kann, darauf hat die Bundespolitik bis heute keine Antwort gegeben. Ein Ansatzpunkt, könnte die Novellierung des Sozialgesetzbuches VIII (Kinder und Jugendhilfe) sein, bei der die Finanzierung von Hilfen für Kinder aus Suchtfamilien durch ein Bundesgesetz geregelt werden könnte. Nach derzeitigem Kenntnisstand steht aber zu befürchten, dass diese Gesetzesreform in die nächste Legislaturperiode vertagt wird. Somit bleibt eines der drängendsten Public-Health-Probleme Deutschlands weiter von der Bundespolitik unerledigt.

Anders verspricht sich der Umgang mit dem Problem derzeit in Großbritannien zu gestalten. Dort hat eine parteiübergreifende Gruppe von Abgeordneten des Unter­hauses, die selber als Kinder mit alkoholkranken Eltern aufgewachsen sind, sich des Themas angenommen. Jüngst haben sie die britische Gesundheitsministerin Nicola Blackwood (Tories) mit persönlichen Berichten über ihre Kindheit und Jugend in suchtkranken Familien emotional so berührt und wachgerüttelt, dass Blackwood der Parlamentariergruppe eine Zusammenarbeit bei der Überwindung der großen sozialen Ungerechtigkeit zusagte, die Kindern alkoholkranker Eltern widerfahre. Die Gesund­heitsministerin sagte nach der Anhörung der Parlamentariergruppe: "Große soziale Veränderungen haben meiner Meinung nach drei Voraussetzungen: einen lang­fristigen politischen Willen, eine parteiübergreifende Zusammenarbeit und Mut."

In diesem Sinne will die achte Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien wachrütteln. Mit über 100 Veranstaltungen und Aktionen bundesweit werden Fachkräfte für die Probleme von Kindern aus Suchtfamilien sensibilisiert und betroffene Familien beraten. Die Aktionswoche findet zeitgleich auch in den USA und Großbritannien statt. In Deutschland steht sie unter der Schirmherrschaft der Schauspielerin Katrin Sass.

Pressekontakt: info@coa-aktionswoche.de; Tel.: 030 35 12 24 30

Weitere Infos im Web:

Nachricht von NACOA

10.02.17 Washington D.C:. Presserklärung der National Association for Children of Alcoholics

 

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(...)

Die Wissenschaft hat wiederholt erwiesen, dass Sucht eine behandelbare Hirnstörung ist, und dieses Wissen verbreitet sich  zunehmend in unserem Gesundheitswesen und im Strafjustizsystem. Aber in unserem Land gelingt es noch immer nicht, die Rechte von Millionen von Kindern zu schützen, deren Alltag in ihren Elternhäusern durch den Missbrauch von Alkohol und Drogen überschattet wird. Die Menschen, die sie nähren und beschützen sollten, sind stattdessen von einer heimtücksichen Krankheit besetzt, die das Familienleben untergräbt. Die Kinder leiden still. Sie fühlen sich einsam und verwzweifelt. Es wird Zeit für Amerika, endlich das  Richtige für diese hoch gefährdeten Kinder zu tun. (...)

Die ganze Presseerklärung in englischer Sprache gibte es hier

 

31.01.17 Zahlreiche Fachveranstaltungen im Rahmen der achten Aktionswoche

Achtung, öffnet in einem neuen Fenster.Anlässlich der bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien werden zwischen dem 12. und 18. Februar zahlreiche Veranstaltungen zum Thema angeboten, die sich an Fachpublikum richten. Es gibt u.a. Informationstage, Fort- und Weiterbildungen sowie Diskussionen.

Baden-Württemberg

15.02.17 Freiburg

Situation und Erlebniswelt Kinder sucht- und/oder psychisch kranker Eltern

Informationsveranstaltung für Fachkräfte

Info: http://coa-aktionswoche.de/informationsveranstaltung-1

14.02.17 Mannheim

Kindesschutz von Anfang an. Risiken- Auswirkungen- Chancen

Fachtag

Info: http://coa-aktionswoche.de/fachtag-kindesschutz-von-anfang-risiken-auswirkungen-chancen

16.02.17 Stuttgart

Politik-Praxis-Begegnung

Podiumsdiskussion zum Thema mit Vertreter/innen aus Politik und Praxis

Info: http://coa-aktionswoche.de/politik-praxis-begegnung-f%C3%BCr-alle-interessierte

14.02.17 Kirchheim unter Teck

„eigensinnig, mutig, stark + einsam, traurig, suchend...“

Fortbildung zum Thema "Kinder in suchtbelasteten Familien" für Mitarbeiter/-innen in Jugendarbeit, Jugendhilfe und Schule

Info: http://coa-aktionswoche.de/%E2%80%9Eeigensinnig-mutig-stark-einsam-traurig-suchend%E2%80%9

Berlin

17.-18.02.17 Berlin-Mitte

cevur Schulungsseminar

Eine Weiterbildung zum Thema Kinder aus Suchtfamilien für Pädagog/innen, Mitarbeiter/innen der Jugendhilfe und des Gesundheitswesens

Info: http://coa-aktionswoche.de/cevur-schulungsseminar

16.02.17 Berlin Marzahn-Hellersdorf

Was bedeutet es für Kinder in einer Suchtfamilie aufzuwachsen?

Austausch mit Praxisbezug für Menschen, die Kinder in Suchtfamilien stärken möchten

Info: http://coa-aktionswoche.de/was-bedeutet-es-f%C3%BCr-kinder-einer-suchtfamilie-aufzuwachsen

Brandenburg

15.02.17 Potsdam

Der Elch im Wohnzimmer - Kinder in suchtbelasteten Familien

Begegnung und Information für alle am Thema interessierten Menschen

Info: http://coa-aktionswoche.de/der-elch-im-wohnzimmer-kinder-suchtbelasteten-familien-0

Hamburg

14.02.17 Hamburg-St. Georg

„Hilfe- meine Eltern trinken“

Info und Filmabend für Interessierte, Fachpersonal, Professionelle, und Studierende

Info: http://coa-aktionswoche.de/%E2%80%9Ehilfe-meine-eltern-trinken%E2%80%9C

Hessen

16.02.17 Frankenthal

Kind s/Sucht Familie

Eine Fortbildung zur professionellen Arbeit mit Kindern aus suchtbelasteten Familien

Info: http://coa-aktionswoche.de/fortbildung-kind-ssucht-familie

15.02.17 Frankfurt/M

Offene Sprechstunde für Fachkräfte

Diskussion mit Fachkräften über dasThema Kinder und Sucht und Vorstellung der Arbeitsweise von Lichtblick.

Info: http://coa-aktionswoche.de/offene-sprechstunde-f%C3%BCr-fachkr%C3%A4fte

15.02.17 Offenbach

Arbeit im Netzwerk Eltern-Kind-Behandlung in einer stationären Suchthilfeeinrichtung

Vortrag über 0 - 3 Jährige Kinder, die von der Sucht ihrer Eltern betroffen sind

Info: http://coa-aktionswoche.de/arbeit-im-netzwerk-eltern-kind-behandlung-einer-station%C3%A4ren-suchthilfeeinrichtung-2

 

14.02.17 Wetzlar

„Flaschenpost nach irgendwo - Ein Kinderfachbuch für Kinder suchtkranker Eltern und deren Bezugspersonen“ Lesung mit Schirin Homeier

Anschließend Fachgespräch

Info:http://www.coa-aktionswoche.de/veranstaltungen.html?combine=Wetzlar&sort_by=field_v_plz_value

Mecklenburg-Vorpommern

15.02.17 Altentreptow

"Der erste Schritt"

Kurzfilm und Austausch für ehren-und hauptamtliche Mitarbeiter aus sozialen Arbeitsfeldern, Frage u.a.: Wer, was, wie kann Kindern und Jugendlichen beim und zum ersten Schritt helfen?

Info: http://coa-aktionswoche.de/der-erste-schritt-film-und-gespr%C3%A4ch-f%C3%BCr-mitarbeiter

Rheinland-Pfalz

15.02.17 Germersheim

Vergessene Kinder?!

Filmnachmittag und Fachgespräch

Info: http://coa-aktionswoche.de/vergessene-kinder-filmnachmittag-und-fachgespr%C3%A4ch

 

14.02.17 Ramstein

Kind s/Sucht Familie

Eine Fortbildung zur professionellen Arbeit mit Kindern aus suchtbelasteten Familien

Info: http://coa-aktionswoche.de/fortbildung-kind-ssucht-familie-1

Sachsen-Anhalt

13.02.17 Merseburg

Weiterbildung für Multiplikatori/innen

Info: http://coa-aktionswoche.de/weiterbildung-f%C3%BCr-multiplikatorinnen

Schleswig-Holstein

14.02.17 Kiel

Informationstag

Vortrag und Dialog zu regionalen Zahlen, Auswirkungen und Hilfsangeboten

Info: http://coa-aktionswoche.de/informationstag

16.02.17 Tornesch

Dynamiken in Suchtfamilien - Neue Wege

Vortrag mit interaktiven und kommunikativen Methoden

Info: http://coa-aktionswoche.de/dynamiken-suchtfamilien-neue-wege

Thüringen

15.02.17 Greiz

Fachtag Kinder im Suchtsystem – Verstehen und Handeln

Die Veranstaltung richtet sich an Lehrer/innen, Erzieher/innen und andere Fachkräfte an Schulen.

Info: http://coa-aktionswoche.de/fachtag-kinder-im-suchtsystem-%E2%80%93-verstehen-und-handeln

 

Mehr Infos zur Aktionswoche unter www.coa-aktionswoche.de

Nachricht von NACOA

 

16.01.17 Berlin, Hamburg, Düsseldorf: Aufruf zur achten Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien

Achtung, öffnet in einem neuen Fenster.Das Aufwachsen mit suchtkranken Eltern bedeutet eine schwere Gesundheitsbelastung, von der schätzungsweise jedes sechste Kind in Deutschland betroffen ist. Der aktuelle Drogenbericht der Bundesregierung stellt fest, dass für Kinder aus suchtbelasteten Familien „flächendeckende Hilfe im Rahmen einer Regelversorgung notwendig" ist. Mit ca. 200 Angeboten für schätzungsweise 2,65 Millionen betroffene Kinder kann hiervon in Deutschland nicht die Rede sein. Hauptgrund für diese unzureichende Versorgungssituation ist die Tatsache, dass Hilfen für die Kinder bis heute eben nicht Teil einer Regelversorgung sind, weil es hierfür keine gesetzlichen Grundlagen gibt.

Kinder aus Suchtfamilien sind Hochrisikogruppe für Sucht und psychische Erkrankung

Kinder aus Suchtfamilien sind die größte bekannte Risikogruppe für eine eigene Suchterkrankung und lebenslang hochgefährdet für psychische Krankheiten sowie soziale Störungen. Die Schädigungen, die durch das Aufwachsen mit suchtkranken Eltern entstehen, führen bei den Kindern zu deutlich erhöhten Gesundheitskosten. Das damit verbundene menschliche Leid der „vergessenen Kinder" ist mit Geld nicht zu ermessen.

SGB VIII-Reform: 2,65 Millionen Kinder warten auf einen Rechtsanspruch auf Hilfe

Derzeit berät die Bundesregierung über die Reform des Sozialgesetzbuches VIII, in dem die Kinder- und Jugendhilfe geregelt ist. Wir fordern in diesem Zusammenhang die Bundesregierung und den Bundestag anlässlich der Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien auf, die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen, dass Kinder suchtkranker Eltern ebenso wie Kinder psychisch kranker Eltern einen Rechtsanspruch auf präventive Hilfen sowie Therapie erhalten. Diese Hilfen müssen auskömmlich finanziert sein und flächendeckend in allen Bundesländern als Regelangebot zur Verfügung gestellt werden.

Bundesweit Veranstaltungen und Weiterbildungsangebote

Um diese Forderung zu unterstreichen, veranstalten zahlreiche Einrichtungen, Initiativen, Projekte und die Verbände der Sucht-Selbsthilfe anlässlich der Aktionswoche wieder Veranstaltungen zum Thema Kinder aus Suchtfamilien. Bundesweit werden die Veranstaltungen der Aktionswoche in vielen Städten und Gemeinden Wissen vermitteln, Hoffnung verbreiten und betroffenen Familien und den Kindern Wege zu Hilfe und Genesung weisen.

Die Fort- und Weiterbildungsangebote im Rahmen der Aktionswoche zielen insbesondere auf Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Gesundheitssystem, Jugendhilfe und Suchthilfe. Denn diese Einrichtungen sind in besonderer Weise geeignet, die Kinder so zu unterstützen, dass sie sich trotz Widrigkeiten relativ gesund entwickeln können.

Alle Informationen zu den Veranstaltungen und Tipps, wie jedermann und jedefrau an der Aktionswoche teilnehmen kann, finden sich auf der Website www.coa-aktionswoche.de

Die Aktionswoche ist international

Die Aktionswoche läuft parallel zur Children of Alcoholics Week in den USA und in Großbritannien. Sie steht in Deutschland unter der Schirmherrschaft der Schauspielerin Katrin Sass. Die Aktionswoche wird unterstützt von der BARMER.

Die Aktionswoche ist ein Gemeinschaftsprojekt von
NACOA Deutschland e. V.
Such(t)- und Wendepunkt e. V.
Kunst gegen Sucht e. V.

Kontakt: info@coa-aktionswoche.de, www.coa-aktionswoche.de

Den Aufruf als PDF gibt es hier

Nachricht von NACOA

 

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